Sie definiert klare Zielsetzungen, beinhaltet konkrete Handlungspläne bis 2020, aber allem voran gilt sie als Richtschnur bei allen belangvollen Maßnahmen: das ist die Strategie der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. Bei ihrer Durchführung spielen die Ausschüsse der LdU eine elementare Rolle. In einer Serie stellen wir die Vorsitzenden und die Arbeit dieser Gremien vor. Die Reihe setzen wir mit Emil Koch, dem Vorsitzenden des Jugendausschusses fort.
Sie definiert klare Zielsetzungen, beinhaltet konkrete Handlungspläne bis 2020, aber allem voran gilt sie als Richtschnur bei allen belangvollen Maßnahmen: das ist die Strategie der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. Bei ihrer Durchführung spielen die Ausschüsse der LdU eine elementare Rolle. In einer Serie stellen wir die Vorsitzenden und die Arbeit dieser Gremien vor. Die Reihe beginnt mit Eva Waldmann-Baudentisztl, die den Entscheidungsausschuss für öffentliche Beschaffungen leitet.
Zum 27. Mal wurde die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten ausgetragen: diesmal vom 5. bis 8. November in Berlin, und zwar mit 53 Repräsentanten 27 deutscher Minderheitenorganisationen aus 19 europäischen Ländern, bzw. Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen vertraten die Vorsitzende, Olivia Schubert, die Leiterin der Geschäftsstelle, Dr. Hajnalka Gutai, und ein Mitglied des Jugendausschusses der LdU, der Vizevorsitzende der Gemeinschaft Junger Ungarndeutscher, Martin Surman-Majeczki.
Ein neues Stipendienprogramm, das den unhaltbaren Mangel an NationalitätenkindergärtnerInnen lösen soll, stand im Fokus der jüngsten Sitzung der Vollversammlung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. Das höchste Gremium der LdU tagte am 27. Oktober in Budapest und behandelte auch das Ergebnis einer Umfrage über die Ansprüche von Nationalitäteninstitutionen, die Investitions- und Renovierungsmaßnahmen durchzuführen planen und dazu auf Gelder aus dem Fördertopf des Ministeriums für Humanressourcen hoffen.
Seit dem bedauerlichen Tode von Otto Heinek am 20. August leitet Olivia Schubert die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. Die einstige stellvertretende Vorsitzende stammt aus der Branauer Kleinstadt Bohl. Abitur legte sie am Deutschen Nationalitätenklassenzug des Klara-Leőwey-Gymnasiums in Fünfkirchen ab. In dieser Stadt begann sie ihr Studium, erwarb aber schließlich ein Diplom in Politikwissenschaft, Germanistik und Geschichte an der Universität zu Köln, anschließend Abschlüsse als EU-Fachexpertin und Verwaltungsmanagerin in Budapest. Ab 2002 war sie im Amt für Nationale und Ethnische Minderheiten, dann im Amt des Ministerpräsidenten als Referentin für Minderheitenrechte und EU-Angelegenheiten zuständig, ab 2007 war sie die Geschäftsführerin der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, und später fünf Jahre lang die Leiterin der Abteilung von Bildungs- und Wissenschaftskooperationen der Audi Hungaria GmbH. Sie erzählte über Herkunft, Identität, Aufgaben, Einstellung und vieles mehr.
Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen hat die höchste Auszeichnung der Ungarndeutschen, die „Ehrennadel in Gold für das Ungarndeutschtum”, im Dezember 1995 gegründet.
Durch eine neue Küche, einen Speisesaal und drei neue Klassenzimmer wurde das Valeria-Koch-Bildungszentrum in Fünfkirchen vergrößert, zur feierlichen Übergabe der neuen Anlagen kam es am 8. Oktober. Die Erweiterung der Bildungseinrichtung, die zwei Kindergärten, eine Grundschule, ein Gymnasium, ein Schülerwohnheim und ein pädagogisches Institut beherbergt, und deren Träger die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen ist, nahm vor einem Jahr ihren Anlauf. Die Baukosten wurden mehrheitlich aus Eigenanteil getragen, ergänzt durch Fördermittel des Ministeriums für Humanressourcen und des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.
Nach dem Tod von Otto Heinek tagte am 15. September das erste Mal die Vollversammlung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen. Das wesentlichste Thema war die Besetzung der vakanten Position des Vorsitzenden. Das Gremium schenkte einstimmig Olivia Schubert Vertrauen, somit leitet demnächst die bisherige stellvertretende Vorsitzende das Leben der deutschen Gemeinschaft.
Der Bildungsausschuss und der Jugendausschuss der LdU erwarten Vorschläge für den „Valeria-Koch-Preis“ 2019. Ziel des Preises ist es, drei ungarndeutsche MittelschülerInnen der letzten zwei Jahrgänge für vielseitige nationalitätenspezifische Aktivitäten sowie eine ungarndeutsche Absolventin/ einen ungarndeutschen Absolventen (Bachelor, Master und ungeteilte Ausbildung) hochschulischer und universitärer Einrichtung für hervorragende Diplomarbeit mit ungarndeutschem Thema und Engagement für das Ungarndeutschtum zu prämieren, die/der ihr/sein Studium im Jahr 2018 beendet hat.
Hunderte verabschiedeten sich von Otto Heinek und gaben ihm das letzte Geleit am 6. September in Budapest, in der Makovecz-Aufbahrungshalle des Farkasréti-Friedhofs. Der Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen verstarb nach langer, schwerer Krankheit am 20. August, im Alter von 58 Jahren. Seiner Trauerfeier wohnten neben Verwandten, Freunden und Mitarbeitern auch Staatspräsident János Áder, zahlreiche Persönlichkeiten, die sich für das Anliegen der Nationalitäten in Ungarn einsetzen, sowie viele Vertreter der deutschen Gemeinschaft bei.